Beiträge von Jules Caverne

    Kapitel 1: Die Aussendung des Verkünders


    Peter war ein einfacher und armer Bauer aus der Gegend von Brexen, er hatte nur eine Kuh, ein Schwein, und ein Huhn sowie ein Feld, das ein Schritt lang und zwei Schritt breit gewesen ist. Im Gegensatz zu seinen anderen Mitmenschen verfügte er über das Privileg zu lesen und zu schreiben. Einiges Tages war er auf dem Weg zum Landesherrn um die Zwölft abzugeben. Auf dem Weg traf er eine Masse von Menschen, die auf dem Weg waren zu einem Tal in den Alpenbergen. Er fragte eine Frau: "Weib. wohin des Wegs?" Die Frau antwortete ihm: "Manns ick geh um zu höre was der Bastard uns heute zu sagen hat!" Peter wurde neugierig und wollte wissen wer dieser ist der so viele Menschen zu sich anzog.


    Als er dort war, hört er wie der Bastard seine Weisheiten verkündete und darüber predigte. Als es Abend wurde und der Bastard sich auf den Weg machen wollte, ging Peter Ihm nach.


    Der Bastard blieb stehen und sprach: "Peter!" Peter erschrak und der Bastard sprach weiter: "Peter, was schleichst du mir nach? Ich weiß was du willst und ich weiß dass du meine Weisheiten verstanden hast! Deswegen sage ich dir: Du kannst nicht mit mir kommen, sondern ich entsende dich in die Welt damit du Kunde tun kannst von meinen Weisheiten. Schreibe alles auf, was du erlebt hast und gebe es deinen Nachkommen weiter." Peter warf sich vor ihm zu Boden und sagte: "Dank sei dir o Hoher Bastard!", und tat anschließend, was man ihm gesagt hatte.


    Kapitel 2: Das Zeugnis des Auserwählten


    Nachdem ich nun vom Bastard ausgesandt wurde um seine Weisheiten zu verbreiten, dachte ich oft darüber nach wie der Bastard diese Weisheiten erhalten hatte oder Sie selber verkündet bekommen hatte.

    Desto länger ich die Straßen entlang ging wurde ich plötzlich müde, denn das viele Denken hatte mich müde gemacht.


    Ich legte mich unter einen Birkenbaum und schlief etwas.


    Im Traum standen auf einmal zwei Personen vor mir. Der eine war der Bastard der andere war in ein rot leuchtendendes, gar augenscheinlich brennendes Gewand gehüllt. Ich hörte wie Bastard zu mir sagte: "Peter! Dieser hier neben mir ist ein Wesen der nicht wie wir Menschen ist, sondern ein Gott. Dieses Wesen hat mich zu seinem Propheten ernannt und er hat mir die 42 Weisheiten gegeben. Er hat mir aufgetragen, die Weisheiten zu verkünden so wie ich es jetzt dir aufgetragen habe. Du sollst mein Bruder und Sohn sein, dich mache ich zu meinem Priester, der die Gemeinschaft der Gläubigen, eine Kirche des Bastards gründen soll. Ich bin immer bei euch. Wache nun auf, denn es ist viel zu tun für dich!"


    Dann wachte ich auf und ging weiter. Doch der Traum verwirrte mich und gab mir wieder viel zu Denken.


    Als ich in St. Martiin ankam, da hörte ich wie die Leute am Weinen waren. Ich fragte eine Frau die an einem Brunnen saß: "Weibs was weinst du und was kann ich tun, um dein Leid zu lindern?" Sie antwortete mir: "Du unser Herr weißt nicht das dein Meister und Bastard gestorben ist?"


    Da wurde es mir klar, dass der Traum echt war und die Leute erkannt mich ohne mich je gesehen zu haben.


    Am Abend stellte ich mich auf den Marktplatz, denn ein Hauch der Weisheit umschloss mich und ich verkündete den Menschen die Weisheiten, die der Bastard mich lehrte, und fing an darüber zu predigen.


    Kapitel 3: Die Errichtung der Kirche


    Nachdem der Bastard, den sie wie einen Heiligen verehrten, tot war, waren die Menschen verzweifelt. Sie wussten nicht mehr, wie es nun weiter gehen sollte. Die Menschen kamen immer wieder auf mich zu und sagten: "Du bist doch Peter, sage uns wie es weiter gehen soll!" Doch auch mich plagten Zweifel.


    Eines Tages, erinnerte ich mich an die Worte des Heiligen Bastards und ich scharte alle Gläubigen um mich und verkündete ihnen, dass es nicht allein an mir sei, die Weisheit zu verbreiten und sie zu predigen. Und so errichten wir Seine Kirche, als Nachfolger des Heiligen Bastards nannte man mich den ersten Bischof und ich verkündete von nun an Seine Weisheiten.


    Mit der Zeit kamen immer mehr Pilger aus dem ganzen Lande angereist und waren neugierig auf das, was sie hörten. So bildete ich die Menschen in den Weisheiten aus weihte diese zu Priestern und schuf weitere Bistümer. Wir wurden zahlreicher mit jedem Tag und es entstand Seine Kirche.

    Das Konzil der bastardische Kirche hat die folgenden kirchlichen Feiertage festgelegt:


    25.04. Schreibwoche (In dieser Woche hat der Hl. Bastard seine Weisheiten aufgeschrieben)

    01.06. Hochtag des Heiligen Bastards (Geburt des Hl. Bastard)

    01.09. In Memoriam (Todestag des Hl. Bastards, Karwoche)

    20.09. Weihetag (Priesterweihe, Weiraucherzeugung)

    31.12. Te deum (Es wird dem Heiligen Wesen gehuldigt, der alles erschaffen hat und den Hl. Bastard zu seinem Propheten machte)

    42 Weisheiten

    des Heiligen Bastards


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    Spruch 1: "Der Beginn allen Seins in der Unendlichkeit liegt alleine beim Schöpfer. Kannst Du auch noch so alles rational erklären, der Beginn ist unerklärbar."


    Spruch 2: "In der Mitte der Nacht und des Todes liegt der Anfang des Lichts und des Lebens."


    Spruch 3: "Der Mai des Lebens blüht nur einmal und dann nimmer mehr."


    Spruch 4: "Was man als Kind geliebt hat, bleibt im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter."


    Spruch 5: "Ohne Tränen hätte die Seele keinen Regenbogen."


    Spruch 6: "Nicht um glücklich oder unglücklich zu werden, sind wir auf der Welt, sondern um aufrecht stehen zu lernen und um standzuhalten."


    Spruch 7: "Du wirst bei allen Menschen Ehrfurcht erwecken, wenn du vorher begonnen hast, vor dir selber Ehrfurcht zu empfinden"


    Spruch 8: "Gerechtigkeit gibt jedem das Seine, maßt sich nichts Fremdes an und setzt den eigenen Vorteil zurück, wo es gilt, das Wohl des Ganzen zu wahren."


    Spruch 9: "Wer bisher nur mit der kleinen dunklen Welt hinter den eigenen Augen denkt, sollte sicherheitshalber auch den hellen Himmel des Herzens mit in Erwägung ziehen."


    Spruch 10: "Es ist eine meiner Überzeugungen, dass man für das Gemeinwohl arbeiten muss und dass man sich im selben Maße, indem man dazu beigetragen hat, glücklich fühlen wird."


    Spruch 11: "Wir sind geboren, um gemeinsam zu leben. Und unsere Gemeinschaft ähnelt einem Gewölbe, in dem die Steine einander am Fallen hindern."


    Spruch 12: "Nichts ist getrennt. Alles ist eins. Wie außen, so innen. Wie innen, so außen. Daher wäge sorgfältig ab, was du tust und denkst."


    Spruch 13: "Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht."


    Spruch 14: "Ein bescheidener Mensch ist standhaft, ein demütiger furchtsam, und ein eitler anmaßend."


    Spruch 15: "Heilung bedeutet, dass der Mensch erfährt, was ihn trägt, wenn alles andere aufhört, ihn zu tragen."


    Spruch 16: "Sieh, dass du Mensch bleibst. Mensch sein ist von allem die Hauptsache. Und das heißt fest und klar und heiter sein, ja heiter, trotz alledem."


    Spruch 17: "Hoffnung ist ein kleines Licht, das du in der Dunkelheit anzündest und das dir viel Licht geben kann."


    Spruch 18: "Bete nicht um eine Aufgabe, die deinen Kräften entspricht. Bete für die Kraft, die deiner Aufgabe entspricht. Und wenn du die tägliche Aufgabe bewältigt hast, geh schlafen in Frieden."


    Spruch 19: "Willst du wissen, ob deine Freunde oder Feinde gute Menschen sind, so gib nur acht, ob sie auch wohl fähig sind, an die Herzensgüte anderer Menschen zu glauben."


    Spruch 20: "Höre nie auf, an das Gute der Menschheit zu glauben, selbst wenn dein Glauben so schwach und manchmal so absurd scheint. Derjenige, der ständig glaubt, findet immer im Inneren seines Seins die Kraft der Liebe und der Hoffnung."


    Spruch 21: "Jede Minute, jeder Mensch, jeder Gegenstand kann dir eine nützliche Lehre geben, wenn du sie nur zu entwickeln verstehst."


    Spruch 22: "Vollständige Sorglosigkeit und eine unerschütterliche Zuversicht sind das Wesentliche eines glücklichen Lebens."


    Spruch 23: "Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen mit dem man sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl!"


    Spruch 24: "Gib Deinem Schmerz Worte. Harm, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen."


    Spruch 25: "Trage dein Wissen wie deine Uhr in einer verborgenen Tasche und ziehe sie nicht hervor, nur um zu zeigen, dass du eine besitzt."


    Spruch 26: "Sprich aus, was du empfindest und du vermeidest deine Selbstzerstörung."


    Spruch 27: "Betrachte nie einen Tag als verloren, an dem du gewartet hast, bis du an die Reihe kommst, dir nur deinen Anteil genommen und niemand zu übervorteilen versucht hast."


    Spruch 28: "Verkehre mit den Menschen so gerade und schlicht, dass sie zur Aufrichtigkeit gezwungen werden und gar nicht erst versuchen, mit dir auf irgend eine Weise umzuspringen. Es ist das höchste Kompliment, das du anderen Menschen machen kannst."


    Spruch 29: "Gütigster Schöpfer, bewahre mich davor, dass ich je einen Menschen, und mag er mich noch so hassen und verfolgen, verachte, geringschätze, ihn herabsetze oder mich von ihm abwende."


    Spruch 30: "Die eigene Zuverlässigkeit lernt man erst schätzen, wenn man sich auf andere verlassen muss."


    Spruch 31: "Wenn du einen Würdigen siehst, dann trachte ihm nachzueifern. Wenn du einen Unwürdigen siehst, dann prüfe dich in deinem Innern!"


    Spruch 32: "Wunder geschehen plötzlich. Sie lassen sich nicht herbeiwünschen, sondern kommen ungerufen, meist in den unwahrscheinlichsten Augenblicken und widerfahren denen, die am wenigsten damit gerechnet haben."


    Spruch 33: "Wenn uns Verzweiflung überkommt, liegt es gewöhnlich daran, dass wir zu viel an die Vergangenheit und die Zukunft denken."


    Spruch 34: "Besser ist es für dich, auf Spreu zu liegen und guten Muts zu sein als ein goldenes Ruhebett und eine reiche Tafel zu besitzen und in Unruhe zu leben."


    Spruch 35: "Gerechtigkeit und Treue sind die beiden Pfeiler, auf denen der Bogen Vertrauen ruht."


    Spruch 36: "Die Welt ist nur so groß, wie das Fenster, dass wir ihr öffnen."


    Spruch 37: "Die das Dunkel nicht fühlen, werden sich nie nach dem Lichte umsehen."


    Spruch 38: "Die erste Stunde unseres Lebens ist auch die erste Stunde unseres Sterbens."


    Spruch 39: "Erinnerungen sind das Land, aus dem wir nicht vertrieben werden können."


    Spruch 40: "Erst am Ende seines Lebens kann der Mensch feststellen, welche Ereignisse oder Taten positiv oder negativ Einfluß auf sein Leben genommen haben."


    Spruch 41: "Der Schöpfer wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein. Noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird sein."


    Spruch 42: "Die Blume auf dem Sarg verwelkt, aber unsere Hoffnung auf Auferstehung darf aufblühen im strahlenden Lichte des Schöpfers."

    Gottesdienstordnung

    der orthodox-bastardischen Kirche


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    Zusammenfassung:


    I. Beginn Zeremonie

    1. Orgelvorspiel

    2. Priester/Akolyth schwenkt Alpenrauch in der Kirche.

    3. Bischof/Priester betritt mit Akolythen die Kirche.

    4. Am Altar werfen sich alle Beteiligten zu Boden, um die Kraft zu erhalten, die Weisheiten zu verkünden und die Gemeinde auf die Weisheiten vorzubereiten und zu erklären.

    5. Die Gemeinde kniet sich hin um sich bereit zu machen die Weisheiten zu empfangen.


    II. Eingangsgebet

    1. Lesung des Sinnspruchs des Tages.

    2. Segen des Bastards ("Ihr seid gekommen zu empfangen die Weisheit des Heiligen Bastards, Seine Wohltat und Seinen Segen. So preiset den Heiligen Verkünder!").

    3. Öffnung der Weisheitsbastei durch den Goldenen Schlüssel.


    III. Begrüßung der Gemeinde

    1. Eingangsbegrüßung:

    Priester: Der Heilige Bastard sei unter uns er helfe uns seine Weisheiten zu hören und zu verstehen.

    Gemeinde: Wir danken Dir oh Heiliger Bastard, hilf mir mein Herz und meinen Verstand zu öffen um deine Weisheiten auf zunehmen.

    2. Persönliche Begrüßung, Bekanntgaben.


    IV. Lesung

    1. Orgelspiel.

    2. Glaubensbekenntnis.

    3. Predigt über Sinnspruch.

    4. Schlussbedankung:

    Priester: Heiliger Bastard, wir danken Dir für Deine Worte, Dein Sein und Dein Werden.

    Gemeinde: In Weisheit und Ewigkeit. Habeamus in bastardi.


    V. Schluss der Zeremonie

    1. Kollekteankündigung.

    2. Segen des Bastards ("Empfangt meine Weisheit, meine Worte, meinen Segen. Der Eine machte mich zu Seinem Propheten, um Seine Weisheit und Seine Worte zu verkünden. So nehmet diese, traget sie in die Welt und erhaltet dafür meinen Segen. Habeamus in bastardi!").

    3. Schlussorgelspiel.


    Dies ist eine allgemeine Ausrichtung, die im Einzelfalle durch die Erzbischöfe variiert werden kann.